Kulturreise Kirgistan
mit Christoph Schmid
24.08.2026 - 08.09.2026
Highlights
  • Unberührte Landschaften und nomadisches Leben und Handwerk
  • Übernachtung in der Jurte am Bergsee Song Köl
  • Kontakt mit der uigurischen Gemeinschaft
Unberührtes Land zwischen Tien Shan und Pamir

Am Fusse des mächtigen Gipfels des Tien Shan präsentiert sich Kirgistan mit atemberaubenden Gebirgslandschaften und vor allem mit unverfälschten, unberührten und unbebauten Landschaften. Der riesige Hochgebirgssee Issyk Kul mit den ihn umgebenden vergletscherten Gebirgsketten ist einer der Höhepunkte von vielen. Tiefe Täler mit rauschenden Bächen und Flüssen und schroffe Canyons prägen die Landschaften. Oft gelangt man nur über Haarnadelkurven und ausgebaute Schotterpassstrassen von einem Tal in das andere.

Das Land ist geprägt durch die jahrhundertealte Tradition des nomadischen Lebens, das auch heute noch auf dem Land im Alltag präsent ist. Im Sommer werden Kühe, Schafe, Pferde auf höhergelegene Alpweiden getrieben, wo die Familien drei bis vier Monate in ihren Yurten leben, die jedes Jahr wieder auf- und abgebaut werden. «Dshajloo» heissen diese «Sommercamps» – trotz harter Arbeit vermitteln sie ein starkes Gefühl von Freiheit. Eindrückliche Gebirgslandschaft und authentisches Leben pur.

Die postsowjetische, mittelasiatische Republik ist stolz, verfassungsmässig und realpolitisch als parlamentarische Demokratie zu gelten. Das will angesichts einer Bevölkerung von rund 6 .5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern aus 80 Nationalitäten, darunter vielen Minderheiten, etwas heissen. Spannungen zwischen den südlichen Teilen des Landes im Fergana-Becken (Mehrheit Usbeken) und den übrigen Teilen müssen immer wieder neu ausgehandelt werden.

Kirgisische Tradition und Kultur spielen auch eine tragende Rolle in den literarischen Werken des grossen Poeten und Menschenfreunds Dschingis Aitmatow (1928 – 2008). Er studierte Agrarwissenschaften. Ende 1989 wurde er zum Berater Michail Gorbatschows berufen. Ab 1990 war er Botschafter der UdSSR in Luxemburg, ab 1995 Botschafter der Republik Kirgisien in Brüssel. Ein besonderes Anliegen waren ihm die Schaffung eines von der UNESCO zertifizierten Biosphärenreservats grosser Teile des Tien Shan und der Schutz der Schneeleoparden.

Ca. zwei Monate vor der Reise findet ein Informationsabend statt. Der Termin wird den Angemeldeten rechtzeitig bekannt gegeben. 

Reisebegleitung

Christoph Schmid

Christoph Schmid ist reformierter Theologe und war zehn Jahre als Gemeindepfarrer in Steinhausen ZG tätig. Später leitete er verschiedene Projekte in der evangelischen Erwachsenenbildung und liess sich zum Gemeindeberater und Gerontologen weiterbilden. Seit 1996 bietet er Reisen in Länder an, in denen die verschiedenen Religionen eine wichtige Basis von Geschichte, Kultur, Entwicklung und Auseinandersetzung sind. Sein Anliegen ist es, den Kontext und die gegenseitigen Beziehungen der verschiedenen Religionen zueinander zu erhellen. 

Programm

Tag
Datum
Programm
Nachtflug Zürich – Bischkek mit Pegasus Airways – Zwischenhalt in Istanbul
Ankunft am Morgen. Zimmerbezug im Hotel. Nachschlafen. Am Nachmittag Anfreunden mit der Stadt und erste Erkundungen auf eigene Faust. Begrüssungsbriefing und Willkommensabendessen mit Folklore-Show mit Musik, Tanz und Manastschi (Erzähler des Manas-Epos)
Osch-Basar – er offeriert nicht nur dekorativ ausgestellte Waren aller Art, sondern auch entsprechende Fotomotive. Workshop «AIDAI»: unter Anleitung der Filzmeisterin Aidai Asangulova stellen wir einen traditionellen kirgisischen Seidenschal her. Stadtführung. Siegesplatz – Mahnmal für die Gefallenen im Zweiten Weltkrieg. Statue von Kurmandshan Datka – legendäre Kämpferin gegen die russische Besatzung in den Jahren 1862 - 1876. Ihr Porträt ist auch auf dem 50-Som-Schein abgebildet. Alatoo-Platz – vor repräsentativen Fassaden der Regierungsgebäude werden die offiziellen Feiertage mit Paraden abgehalten. Panfilow-Park – unter schattigen Bäumen finden Kinder verschiedenste attraktive Vergnügungseinrichtungen. Manas zu Pferde – erste Begegnung mit der wichtigsten historischen Persönlichkeit des Landes. Historisches Museum
Ata Bejit – Komplex einer Gedenkstätte für die Opfer aus drei verschiedenen Zeiten der Repression; am 5. November 1938 wurde hier im Rahmen einer „stalinistischen Säuberung“ auch der Vater von Tschingis Aitmatow erschossen. Mittagessen in einem Fischrestaurant in Kashka-Suu. Nationalpark Ala-Artscha – Wanderung zu einem Aussichtspunkt auf 2422 Metern über Meer mit herrlichem Panorama
Ak Beschim – wahrscheinlich befand sich hier die einst berühmte Stadt Sujab, Hauptstadt und Knotenpunkt an der Seidenstrasse bis zu ihrer endgültigen Zerstörung durch die Mongolen; gefunden wurden hier Buddhastatuen, aber auch Grabstelen mit Kreuzgravuren. Burana – hier gründeten im 10. Jahrhundert die turkstämmigen Karachaniden ihre nördliche Hauptstadt Balasagun. Geblieben ist ein pittoreskes Minarett mit geometrisch angeordneten Bändern aus gebrannten Ziegeln; von der Plattform hat man einen Panoramablick auf die kirgisische Bergkette und das Tschuj-Tal. Balbals – eindrucksvolle Steinfiguren ehren verstorbene Herrscherpersönlichkeiten; sie sind bis zu 1500 Jahre alt. Tshong-Kemin – 1997 wurden grosse Teile des Tals als Naturschutzgebiet erklärt. Kok Boru – wir werden Zeugen der traditionellen Reiterspiele. Boorsok – Demonstration, wie das typische kirgisische Brot hergestellt wird; Mitwirken erwünscht
Issyk-Kul-See – Markenzeichen von Kirgistan: „Perle des Tien Schan“, umrahmt von den auch im Sommer schneebedeckten Vier- und Fünftausender. Tsholpon Ata – Auf einem riesigen Feld liegen über 5000 Felsgravuren (Petroglyphen) aus dem zweiten Jahrtausend vor unserer Zeit. Ruch Ordo – Kulturzentrum, gegründet vom Sponsor Taschkul Kereksizow: etwas eigentümlicher Ort, der eine Vereinigung der Weltreligionen unter Einschluss von berühmten Wissenschaftlern, Dichter und Denker, Religionsstifter und Politiker dokumentieren will. Frunze – langsam verlandet der Issy Kul. Früher waren hier Inseln. Auf einer von ihnen vermutet man die Überreste eines armenisch-nestorianischen Klosters, mit den Reliquien des heiligen Matthäus
Viehmarkt – immer am Sonntag bringen die Einheimischen aus der ganzen Region ihr Vieh zum Markt. Prshewalskij-Museum – das Gebäude im Stil eines griechischen Tempels zeigt das Lebenswerk des berühmten russischen Forschungsreisenden, der hier 1888 gestorben ist (sein Grab ist auch auf dem Gelände). Moschee - in Form einer buddhistischen Pagode gebaut für die Volksgruppe der Dunganen. Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit ganz aus Holz gebaut; sie enthält eine wichtige Ikone der Gottesmutter Maria, die auch heute noch Wunden heilt. Ethnografisches Museum mit einer kleine Fotoausstellung der Schweizer Sportlerin, Reiseschriftstellerin und Fotographin Ella Maillart (1903 – 1997). Treffen mit VertreterInnen der uigurischen Diaspora und Demonstration der Zubereitung des uigurischen Nationalgerichts «Lagman». Nachtessen mit der uigurischen Gastfamilie
Dshety Oguz – eindrückliches Tal mit verschiedenen Steinformationen aus rotem Felsen, die symbolische Namen tragen, u.a. „Gebrochenes Herz“. Barskoon – Schlucht – die Strasse führt an einer Statue von Yuri Gagarin vorbei zur grössten Goldmine des Landes und zum Arabel Plateau auf knapp 4000 Metern über dem Meer mit Blick auf schneebedeckte Bergspitzen. Baden im leicht salzhaltigen Issyk Kul. Übernachtung in einer Jurte
Tosor – ein fünf Kilometer langer Canyon (genannt Skazka = Märchen) mit roten, gelben und weissen Gesteinsformationen, die immer wieder Assoziationen an Tierfiguren wecken und geheimnisvolle Winkel erschliessen. Jaichy - gezähmte und ausgesetzte Adler demonstrieren, wie sie ihre Beute fangen (für zart Besaitete: Sie stürzen sich auf ausgestopfte Fuchs-Attrappen). Kyzyl Tuu – in einem Familienbetrieb zeigt der stolze Inhaber, wie er mit einfachen Mitteln das Gerüst einer Jurte herstellt
Altyn – unterstützt durch HELVETAS stellen rund 400 Frauen in der Fraueninitiative „Kol Women’s Handicraft NGO“ in Heimarbeit die verschiedensten kunsthandwerklichen Artikel her und bieten sie zum Verkauf an, u.a. auch die berühmten Filz-Produkte: Vorführung der Herstellung eines Filzteppichs unter unserer Mitwirkung. Am Nachmittag Fahrt zum Hochgebirgsee Song-Köl auf 3016 Metern Höhe. Übernachtung im Jurtencamp
Ganzer Tag am ungewöhnlich schönen Bergsee inmitten einer unberührten Naturkulisse, umgeben von Wiesen mit einer reichhaltigen Palette wunderschöner alpiner Pflanzen. „Dshajloo“ – erleben, wie die Nomaden im Sommercamp leben, Stuten melken, aus Pferdemilch Kymys herstellen und vieles mehr. Kleine Wanderung zum See oder Pferde-Ausritt unter Begleitung eines lokalen Führers. Übernachtung im Jurtencamp
Atemberaubende Fahrt über den 3300 Meter hohen Kara-Keche-Ashuu-Pass: faszinierende Haarnadelkurven und wunderschöne Bergschluchten mit Hochweiden wechseln sich ab. Blick auf die vergletscherte Bergwelt. Mittagessen im Dorf Kazerman in einem familiengeführten Guesthouse. Kazerman – früher etwas «abgehängt» vom Rest des Landes; dank einer von Chinesen gebauten vierspurigen Autobahn sowohl von Bishkek wie von Osh neu erschlossen
Treffen mit dem Manager der Bio-Service-Assoziation (ein Projekt das mit Schweizer Hilfe gegründet wurde). Besuch der Felder, auf denen Bio-Baumwolle gepflanzt wird. Mittagessen mit der Bauernfamilie. Kurort und Thermalquelle - einer der ältesten Kurbetriebe in einer schönen Parkanlage aus der Sowjetzeit (gegründet 1886), wo man im Wasser aus heissen Quellen ein Radonbad nehmen konnte. Wanderung auf den Ajuub-Too mit einem herrlichen Panorama auf die Stadt und die umliegenden Berge
Uzgen – einst Truppenlager von Alexander dem Grossen, mit deutlich usbekischer Bevölkerungsmehrheit. Das Minarett – aus der Karachaniden-Zeit (11./12. Jahrhundert) stammend, ist besteigbar und vermittelt bei guter Sicht einen Blick bis zum Stadtberg von Osch. Mausoleen – ebenfalls aus der Karachaniden-Zeit – sie sind zum Teil schmuckvoll mit Ornamenten und Arabesken verziert; als bedeutendes Kulturgut findet sich der ganze Komplex auf der 500-Som-Banknote. Osh – zweitgrösste Stadt des Landes, auch „zweite Hauptstadt“ genannt. Abendlicher Spaziergang durch den Satylganow-Park in Osch – Denkmäler und Monumente erinnern an die Taten grosser Kirgisen und Kirgisinnen: Kurmandshan Datka, Manas, Kagan Barsbek
Sulajman Too – Felsmassiv mitten in der Stadt: Das Ensemble mit Felsen, Grotte und Mausoleen ist seit 2009 UNESCO-Weltkulturerbe. Der Name (Thron des Salomo) bekräftigt eine ehrwürdige, heilige, religionsübergreifende Stätte. Baburs Haus – kleine Moschee bei der Aussichtsplattform: der timuridische Kleinfürst (1483 – 1530) aus dem Ferganatal soll sich hier zurückgezogen haben, um in aller Ruhe Allah preisen zu können. Stadtrundfahrt und Besuch des vielseitigen Basars. Backofen-Werkstatt – nach alter Tradition werden hier die grossen Ton-Öfen für Brot und Fleisch hergestellt. Abschiedsnachtessen in einem lokalen Restaurant
Tagesflug mit Pegasus Airlines über Istanbul nach Zürich
Programmänderungen bleiben vorbehalten.

Preise & Leistungen

PREISE PRO PERSON
Doppelzimmer CHF 3'180.-
Einzelzimmer CHF 3'770.-

 

TEILNEHMERZAHL
6-12 Personen

Der Preis im Doppelzimmer basiert auf einer Gruppengrösse von 12 Personen. | 10 Personen CHF 3'270.- | 8 Personen CHF 3'470.- | 6 Personen CHF 3'750.-
Inbegriffene Leistungen
  • 10 Übernachtungen im Doppelzimmer mit eigenem Bad/Dusche und WC in guten 3 oder 4 Sterne-Hotels (Landeskategorie); 1 Übernachtung im Doppelzimmer in einem privaten Gästehaus; 3 Übernachtungen in der 4-Bett-Jurte (Doppelbelegung)
  • Alle Mahlzeiten/Vollpension, das Mittagessen zum Teil als Picknick; inkl. Getränke (ausser Alkohol)
  • Wasser für unterwegs
  • Rundreise, Ausflüge und Transfers gemäss Programm in einem klimatisierten, strassentauglichen Kleinbus
  • Alle im Reiseprogramm erwähnte Ausflüge, Aktivitäten, Vorführungen, Begegnungen und Eintritte
  • Deutschsprechende kirgisische Reiseleitung mit breitem Wissen über Geschichte und lokale Kultur
  • Seminaristische Vorbereitung und schriftliche Unterlagen
Nicht inbegriffen
  • Individueller Hinflug nach Bishkek und Rückflug ab Osh
  • Alkoholische Getränke
  • Persönliche Ausgaben
  • Individuelle Aktivitäten und Eintritte
  • Trinkgelder für Busfahrer, Guide, Gepäckträger, Hotel
  • Reise-Rücktritts-, Abbruchsversicherung, Krankenversicherung
Weitere Informationen
Diese Reise wird von unserem Partner Kalpak Travel durchgeführt. Es gelten die AGBs des durchführenden Veranstalters. Die Buchung erfolgt auf Anfrage und ist abhängig von der Verfügbarkeit.

Länderinformationen

Einreisebestimmungen
Es wird einen noch 6 Monate über das Rückreisedatum hinaus gültigen Reisepass benötigt. Die Einreise nach Kirgistan ist für EU-Bürger sowie für Schweizer für einen Aufenthalt von max. 60 Tagen visumfrei.
Zeitverschiebung
Zeitverschiebung zur Mitteleuropäische Zeitzone (MEZ): + 4 Stunden. Von Mitte April bis Ende September hat die Kirgisische Republik ebenfalls Sommerzeit. Deshalb wird nur im März und Oktober der Zeitunterschied grösser und beträgt MEZ + 5 Stunden.
Medizinische Informationen
Für diese Destination sind keine speziellen Impfungen vorgeschrieben. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Schweizerischen Fachgesellschaft für Tropen- und Reisemedizin: www.healthytravel.ch oder beim Hausarzt.
Klima
In Zentralasien herrscht Kontinentalklima, d.h. heisse und trockene Sommer und kalte Winter. Die Luftfeuchtigkeit ist gering, die Temperaturunterschiede gross.
Sprache
Gesprochen werden die Sprachen Kirgisisch, Russisch und je nach Region auch Usbekisch und in sehr beschränktem Masse Englisch.
Währung
Die lokale Währung in Kirgistan ist der kirgisische Som. CHF 1.00 entspricht etwa SOM 100.00.
Preis pro Person
Ab EUR 3’750.-

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